Forschungszentrum CeMOS blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück

Die Hochschule Mannheim hat mit der Einführung transdisziplinärer, fakultätsübergreifender Kompetenzzentren einen neuen, innovativen Weg zur Steigerung der Forschungs-Effektivität geebnet. Ziel war es, Aktivitäten innerhalb der Forschungsschwerpunkte stärker zu bündeln. Das Forschungszentrum CeMOS – Center for Mass Spectrometry and Optical Spectroscopy, im Januar 2018 gegründet und geleitet von Prof. Dr. Carsten Hopf und Prof. Dr. Matthias Rädle, vereint die beiden forschungsstärksten Arbeitsgruppen der Hochschule Mannheim. Mit dem Zusammenschluss werden Synergien zwischen Massenspektrometrie und optischer Geräteentwicklung generiert, um neue Anknüpfungspunkte für anwendungsorientierte Projekte mit Kooperationspartnern aus Industrie und Akademia zu schaffen.

Nach einem Jahr kann CeMOS bereits beachtliche Erfolge vorweisen. So konnten insgesamt Drittmittel in Höhe von 3 Mio. € für die Hochschule Mannheim eingeworben werden, mit deren Hilfe Forschungsprojekte bis 2022 finanziert werden. Damit ist CeMOS in der Drittmittelforschungslandschaft der Hochschulen für angewandte Wissenschaften die erfolgreichste Organisationseinheit des Landes Baden-Württemberg.

Besonders hervorzuheben ist die Einwerbung des Leuchtturmprojektes „Transferzentrum für Digitalisierung in der Gesundheitsindustrie (Digi-FIT)“, die federführend von den CeMOS-Leitern zusammen mit Prof. Rüdiger Rudolf (Institut für Molekular- und Zellbiologie) als erstes CeMOS-übergreifendes Projekt gelungen ist. Weiterhin konnte CeMOS den Zuschlag für das hochschulweit erste internationale ZIM-Projekt erhalten. „Durch ePCM ist es uns gelungen ein deutsch-französisches Entwicklungsprojekt an der Hochschule zu starten. An unserer Hochschule mit zwei deutsch-französischen Studiengängen ein Meilenstein in der Forschungsstrategie“, freut sich Projektleiter Prof. Matthias Rädle.

Zur weiteren Internationalisierung von CeMOS und der Hochschule trägt auch das neue EU-Horizon 2020-Massenspektrometrie-Projekt „EU-Openscreen-DRIVE“ bei, in dem CeMOS mit fast 30 renommierten internationalen Partnern wie dem Karolinska-Institut, Schweden, oder dem Weizmann-Institut, Israel, forschen wird.

Seit Schaffung des Zentrums konnten alle bestehenden Forschungsaktivitäten der Gruppen nahtlos in die CeMOS Organisationsstruktur überführt werden. Dadurch war es CeMOS in den vergangenen zwölf Monaten möglich, wissenschaftliche Erfolge im Rahmen von 20  Veröffentlichungen und des Weiteren 22 Vorträgen vor Fachgremien und Kongressen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So führte auch der Ideenreichtum der CeMOS-Mitarbeiter zu sieben Patentanmeldungen und zwei erfolgreich abgeschlossenen Promotionen. Die Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. (DECHEMA) zeichnete dabei die Arbeit von Dr. Robert Schalk als jahrgangsbeste Dissertation im Bereich der Prozessanalytik aus. Dr. Jan-Hinrich Rabe wurde von den deutschen und französischen Massenspektrometrie-Gesellschaften ausgewählt, seine vielbeachtete Dissertation in einer „Keynote Lecture“ auf der Europäischen Massenspektrometrie-Tagung vorzustellen. Durch einen Ausbau der bestehenden Kooperationen zu Universitäten konnte CeMOS das Konzept der kooperativen Promotionen für die nächsten Jahre sichern.

Die Innovationspartnerschaft „Multimodale Analytik und intelligente Sensorik für die Gesundheitsindustrie“ (M2Aind) der Hochschule Mannheim organisierte mit Firmenpartner Bruker Daltonics ein internationales Symposium „MALDI Innovations in Pharma“, das von CeMOS inhaltlich gestaltet wurde. Die Hochschule konnte sich so über mehr als 100 Redner/innen und Teilnehmer/innen, vorwiegend aus der Industrie, freuen, u.a. von  GlaxoSmithKline, USA und UK, Bruker, Roche, Basel, Boehringer Ingelheim, Merck, Analytik Jena, AstraZeneca, UK, Inserm, Rennes, Frankreich, Imabiotech, Frankreich.

Neben den Forschungsaktivitäten wurde eine Reihe von Industrieprojekten über das mit CeMOS kollaborierende Steinbeis Unternehmen „Intelligente Industrielösungen“ abgewickelt. Daraus hervorgehend konnten im Jahr 2018 erfreulicherweise 50.000 € in Raum- und Geräteausstattung des Zentrums reinvestiert werden, die der Hochschule Mannheim in zukünftigen Projekten und für die Lehre zur Verfügung stehen.

„Auch für das Jahr 2019 sind bereits viele spannende Projekte und Aktivitäten geplant, die das Forschungsprofil von CeMOS weiter schärfen werden“, erklärt Prof. Carsten Hopf. So findet bereits im Februar die internationale Spring School „Lattice Boltzmann Methods“ an der Hochschule Mannheim statt. Die Organisation der Veranstaltung wird durch CeMOS in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durchgeführt.

 


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